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Sonderausstellung bis 06
 
 

Täglich verschluckt die Erde Teile ihrer eigenen Geschichte. An sogenannten Subduktionszonen, etwa an den Küsten des Pazifik, taucht Ozeanboden ins Erdinnere und schmilzt. Im Meeresgrund enthaltene Spuren der Erdgeschichte gehen dabei für immer verloren.

Der älteste noch intakte Ozeanboden - so glaubte man bislang - liege im Westpazifik nahe der Marshall-Inseln; er entstand vor 185 Millionen Jahren. Das Sediment auf dem Felsboden dient Geologen als Tagebuch des Dinosaurierzeitalters: Die chemische Analyse des Schlicks lässt die Umwelt der Jurazeit wieder aufleben.

Doch das kostbare Archiv wird täglich kleiner. Stetig taucht der alte Meeresboden weiter unter die Marianen-Inseln ins Erdinnere. Noch älterer Meeresboden findet sich zwar im Gebirge, etwa in den Alpen, er wurde aber in der Knautschzone kollidierender Erdplatten in die Höhe gefaltet.

Jetzt melden Geoforscher den ältesten Fund von intaktem Meeresboden: Unter kilometerdicken Schlickmassen hätten sie das Urzeit-Relikt im östlichen Mittelmeer entdeckt, im sogenannten Herodot-Becken. Es handele sich um eine riesige Platte, deren Gestein 315 bis 365 Millionen Jahre alt sei, berichten die Forscher um Roi Granot von der Ben-Gurion University of the Negev in Israel im Fachmagazin "Nature Geoscience".

Verschiebung der Erdplatten vor 360 bis 320 Millionen Jahren

Eine Art Streifen-Code brachte die Wissenschaftler auf die Spur: Die Steine des Meeresbodens enthalten magnetische Minerale, die stets in jene Richtung weisen, in die das Erdmagnetfeld zur Zeit der Entstehung der Minerale ausgerichtet war.

 

 

Bild: Roi Granot

Der Meeresgrund bildet sich streifenförmig entlang untermeerischer Klüfte. Neue Streifen längs dieser mittelozeanischen Rücken entstehen, wenn Lava erstarrt, die aus der Tiefe quillt.

Die Ausrichtung der Minerale im erstarrten Lavagestein verrät das Alter des Meeresbodens: Geoforscher haben einen Kalender der Umpolungen des Erdmagnetfelds erstellt - mit seiner Hilfe lässt sich das Alter jedes Lavagesteins feststellen.

Von einem Schiff aus haben Roi Granot und seine Kollegen die Magnetisierung des Mittelmeerbodens gemessen. Der Vergleich des magnetischen Streifenmusters mit dem Kalender der Umpolungen ergab das hohe Alter des Gesteins.

Das Ergebnis stellt die Wissenschaft vor ein Problem: Der entdeckte Meeresboden stammt aus einer Epoche, in der es weder das Mittelmeer noch Atlantik oder Indischen Ozean gab. Es handele sich vermutlich um einen Überrest des Tethysmeers. Das Urmeer war entstanden, als Pangäa auseinander brach, jener Urkontinent, der einst fast alle Landmassen vereinte.

Allerdings brach Pangäa aktuellen Lehrbüchern zufolge erst vor rund 250 Millionen Jahren auseinander - wie konnte also zuvor Meeresboden entstehen, wo eigentlich der Großkontinent gelegen haben sollte?

Es bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder die Messungen sind falsch - was möglich scheint, weil sie bisherigen Kartierungen widersprechen. Oder Granot hat recht, wenn er meint, dass sein Fund des Urmeer-Relikts neue Seiten im Geschichtsbuch der Erde öffne: Pangäa wäre demnach eher zerfallen als angenommen - die Einheit der Welt mithin früher dahin gewesen.
Quelle: Spiegel Online

 
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