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Die offenen Sternhaufen 

Von Uwe Bahadir 

Besonders interessante Objekte stellen die offenen Sternhaufen dar, auch deshalb, weil sie bereits mit recht kleinen Fernrohren oder Ferngläsern optimal beobachtet werden können und damit auch nicht so gut ausgerüstete Sterngucker ansprechen.

Von ihnen zu unterscheiden sind die sogenannten Kugelsternhaufen. Der augenfälligste Unterschied liegt, wie die Bezeichnungen es schon verraten , im kugelförmigen beziehungsweise eher offenen Erscheinungsbild der Sternanhäufungen. Da die offenen Sternhaufen eine größere scheinbare Ausdehnung haben, sind sie viel leichter als die kugelförmigen zu beobachten und bieten schon im Feldstecher ein reizvolles Bild.

Weiter entfernt.....

Die Kugelsternhaufen sind deutlich weiter entfernt als die Offenen. Sie gehören zwar noch zur Milchstrasse bilden aber einen annähernd sphärischen Raum um diese herum, während sich die offenen Sternhaufen direkt in der Ebene unserer Galaxis befinden. Die Beobachtung der Kugelsternhaufen ist im Gegensatz zu den Offenen  recht schwierig ; in kleinen Teleskopen sind sie lediglich als verwaschene Nebelflecke mit einer zentralen Verdichtung zu sehen.

Doch selbst mit den größten Teleskopen ist eine Auflösung im Zentrum des Objektes fast unmöglich. Aus diesem Grund ist es auch sehr schwierig , die Sternenzahl zu bestimmen, sie dürfte aber zwischen 50 000 und 50 Millionen liegen, was die der offenen Sternhaufen, welche zwischen 50 und 500 Sterne vereinigen, bei weitem übertrifft. Die bekanntesten offenen Sternhaufen sind sicherlich die Plejaden und die Hyaden im Sternbild Stier. Die Hyaden umfassen etwa 150 Sterne, die ca . 130 Lichtjahre entfernt sind. In der gleichen Größenklasse bewegen sich die Plejaden mit ca.130 Sternen, die aber in einer Entfernung von 410 Lichtjahren stehen. Bei den Sternen der offenen Sternhaufen kann oft beobachtet werden, dass diese nicht nur nahe beieinander im Weltall stehen, sondern sich auch mit gleicher Geschwindigkeit in die gleiche Richtung bewegen und scheinbar alle einen bestimmten Punkt am Firmament zustreben, was auch zu der Bezeichnung „Sternstrom“ geführt hat . Die Sterne der Hyaden  beispielsweise bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von 32 Kilometern in der Sekunde auf einen Punkt östlich des Sterns Beteigeuze , dem Hauptstern des Orions zu.

Für die Sternfreunde unserer Zeit und folgender Generationen  werden die Hyaden allerdings noch ein lohnendes Beobachtungsobjekt im Stier bleiben, ebenso wie die Plejaden auch.